Orientierungsphase und qualifizierte ambulante Entzugsbehandlung

Qualifizierter ambulanter Entzug

Über unser Sekretariat erhalten Sie einen Termin zum Erstgespräch bei einem unserer Therapeuten. Dieser wird ab jetzt die Rolle Ihres Bezugstherapeuten in der Abklärungs- und Vorbereitungsphase übernehmen. Er klärt mit Ihnen gemeinsam ab, ob bei Ihnen eine Suchtkrankheit vorliegt. Dazu können weitere Einzelgespräche notwendig werden. Die Dauer eines Einzelgesprächs beträgt 50 Minuten. Die Einbeziehung von Angehörigen ist sinnvoll.

Wenn Sie abhängigkeitskrank sind und noch Suchtmittel konsumieren, wird mit Ihnen die Notwendigkeit einer Entzugsbehandlung besprochen und in die Wege geleitet. Es gibt die Möglichkeit einer ambulanten oder stationären Entzugsbehandlung. Zum stationären Entzug vermitteln wir Sie in die örtliche psychiatrische Klinik. Die ambulante Entzugsbehandlung erfolgt in der psychiatrischen Facharztpraxis Steffen in Saarlouis. Die meisten unserer Patienten können ambulant entgiftet werden. Während der Entzugsbehandlung führen wir mit Ihnen kontinuierlich Einzelgespräche. In Krisensituationen sind wir auch am Wochenende im Rahmen eines Notfalldienstes für Sie erreichbar.

Kontakt zum Sekretariat

Orientierungsphase

Begleitend dazu besuchen Sie regelmäßig (einmal wöchentlich) unsere Orientierungsgruppe. Diese dient der Standortbestimmung, Entscheidungsfindung, Motivationsstärkung und Unterstützung. Ihnen stehen eine Vormittagsgruppe (dienstags 8.30 - 10.00 Uhr) und eine Nachmittagsgruppe (mittwochs 16.30 - 18.00 Uhr) zur Verfügung. Sie können an dieser Gruppe mehrere Wochen teilnehmen, um herauszufinden, welche Behandlung zum jetzigen Zeitpunkt für Sie geeignet ist. Danach sind wir Ihnen behilflich, den Antrag auf Suchtrehabilitation bei Ihrem Leistungsträger zu stellen. Bei einer Entscheidung für vollstationäre Maßnahmen oder eine Kombi-Reha vermitteln wir Sie in eine geeignete Fachklinik für Suchtkranke. Ambulante Suchtrehabilitationsmaßnahmen werden in unserem Haus durchgeführt.

Berufsbegleitend ambulante Suchtrehabilitation (ARS)

Vernetzt, fachübergreifend, innovativ

Um die Versorgung Abhängigkeitskranker zu verbessern und Schnittstellenprobleme zu lösen, bestehen mit einzelnen Krankenkassen Kooperationsverträge und Verträge zur Integrierten Versorgung. Dem IV-Vertrag der DAK (Unternehmen Leben) trat die AOK Rheinland-Pfalz/Saar bei. Der Verband der Betriebskrankenkassen Rheinland-Pfalz/Saar entwickelte aus dem ursprünglichen Kooperationsvertrag einen eigenständigen IV-Vertrag, mit der IKK Südwest Direkt besteht eine Kooperationsvereinbarung.

Partner der Integrierten Versorgung sind die Krankenkassen, IANUA, die psychiatrische Facharztpraxis Steffen Saarlouis und eingeschriebene Haus- und Fachärzte. Ziel ist eine möglichst frühe Erkennung und Behandlung der Erkrankung mit Übergang in eine notwendige Rehabilitationsbehandlung. Diese Integrierte Versorgung Abhängigkeitskranker ist deutschlandweit einzigartig und innovatives Vorbild. Sie wurde 2014 als beste wissenschaftlich untersuchte und praxisorientierte Versorgung auf dem Gebiet der Behandlung von Suchterkrankungen ausgezeichnet.

Wolfram-Keup-Förderpreis 2014